Mein erstes lesbares Gedicht schrieb ich mit acht Jahren, und es ging so:
Mein Pferd heißt Fritz
das weiß wohl jeder,
der Sattel ist aus echtem Leder.
Danach legte ich eine schöpferische Pause ein, denn es beschäftigten mich erst einmal andere Dinge wie Schule, noch mehr Schule, Studium der Sozialpädagogik, diverse Umzüge, Männer, Familie, Kinder, Haustiere, Gartenarbeit, eine Clownsausbildung, ein paar Jahre Improvisationstheater, Lebensberatung mit eigener Praxis, noch mehr Umzüge, Enkelkinder und plötzlich war ich sechzig und schrieb noch ein Gedicht. Wiederum ging es um ein Tier, diesmal um ein Huhn, und Auslöser war ein Hühnermastbetrieb hier am Ortsrand.
Darüber hinaus beschäftigen mich durchaus noch zahlreiche andere Dinge, aber mit dem Schreiben habe ich fortan nicht mehr aufgehört. Ich greife auf, was mir im Alltag begegnet, Kleines am Wegesrand oder Großes aus der Weltpolitik.